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Dresdner SSV vs. SC Borea Dresden III 0:4

Wacker geschlagen!

Sport frei, liebe Fußballfreunde und
Fans der C-Junioren des DSSV,

als Spielberichterstatter hat man es auch nicht immer leicht - beeinflusst von den eigenen, logischerweise parteiischen Emotionen - die Leistung der eigenen Mannschaft richtig wiederzugeben und vielleicht ganz leise etwas Kritik zu üben.

Zum Abschluss der Quali-Runde, ging es gegen die Sportfreunde vom SC Borea.

Borea? Was macht der SC Borea in unserer Liga? Der SC Borea Dresden ist eher als DFB-Stützpunkt, als Talenteschmiede, nicht nur für Dynamo bekannt. Als kleines Beispiel möchte ich hier nur den Namen Robert Koch nennen, mit dem Dynamo 2011 in die 2.Bundesliga aufgestiegen ist. Aber das nur am Rand. Und nun durchpflügen sie punktverlustfrei (!) unsere Liga. Was konnten unsere Jungs dem heute entgegensetzen?

Betrachten wir zunächst erst einmal die 1. Halbzeit. Ach ja, beide Mannschaften traten in „Mindestbesetzung“ an: 1 Torwart und 10 Feldspieler, ohne Auswechsler. Soweit schon mal ausgeglichen. Mit einer engagierten Defensivleistung bereiteten unsere Jungs dem SC einige Kopfschmerzen. Klar, Borea hatte das Spiel weitestgehend im Griff, scheiterte aber immer wieder an unserem Abwehrbollwerk oder ließen gute Chancen einfach fahrlässig liegen. Unsere Offensive konnte sich nur sehr selten in Szene setzen. Dies war aber heute wohl ohnehin nicht die Devise. So vergingen die Minuten der ersten Halbzeit und wir können schon mal das 0:0 bis dahin als Erfolg werten. Kleinigkeiten des ersten Durchganges sollten sich aber noch negativ auf die zweite Hälfte auswirken. Und zwar die Gelbe Karte wegen „Meckerns“. Überhaupt waren sehr viele negative Diskussionen im Spiel. Weiterhin fiel mir das ungeeignete Schuhwerk eines Sportfreundes auf – mir völlig unverständlich
daher biete ich an 20,00 € für Schuhe zu spenden (ernst gemeint.

Ein nahezu unverändertes Bild in der zweiten Halbzeit. Der SC machte das Spiel und unsere Abwehr stand gut. Bis zur 40. Min. – der DSSV versuchte im eigenen Strafraum die Offensivbemühungen des SC zu unterbinden, leider nicht ganz regelkonform. Die Folge: Gelb-Rot für das Herzstück unserer Abwehr und Elfmeter für Borea. Das Entscheidende war allerdings Gelb-Rot, denn den Elfmeter hat unser Keeper Lukas sensationell gehalten. Kritiker werden anmerken, dass der Elfer auch schlecht getreten wurde, aber in die Ecke muss man auch erstmal fliegen. Gut gehalten, Lukas! Und für die Statistiker unter euch, es war bereits der zweite von drei Elfer in dieser Runde, den er pariert hat (Quote 66%). So, mit einem Mann weniger in der Abwehr kämpfte der DSSV nun am oberen Limit. Die Angriffsbemühungen des SC schienen übermächtig zu werden. In der 42. Min. zwangen sie ... in eine Abwehraktion die im eigenen Netz landete. In diesem Zusammenhang möchte keiner genannt werden. Da der SC aber selbst seine zahlreichen Möglichkeiten nicht nutzte, hielten unsere Jungs, trotz des 0:1 Rückstandes das Spiel lange offen. Aussichtsreiche Offensivaktionen des DSSV kann ich leider nicht benennen. Da entweder im Mittelfeld der Ball zu spät oder gar nicht gespielt wurde oder es einfach an Anspielstationen fehlte, wenn sich zum Beispiel Leo gegen drei oder vier Gegenspieler behaupten musste. Ein Freistoß von Rick war da noch eine der aussichtsreichsten Aktion zum Ausgleich. Auf der anderen Seite rieb sich unsere Defensive immer mehr auf, was vermehrt zu Freistoßmöglichkeiten für Borea führte. In der 55. Min. nutze Borea dann so einen Freistoß zum 0:2. Bitter, ganz bitter, aber damit war der Drops gelutscht. Unsere Jungs waren nun zu sehr verbal mit sich und den Unzulänglichkeiten der eigenen Mitspieler beschäftigt. Entlastungssituationen gab es zwar noch, aber die führten kaum in die entscheidenden Zonen des Gegners Hälfte. Man muss aber auch erwähnen das die SC-Defensive schon gut abgestimmt war und sehr früh unsere Angreifer ins Abseits laufen ließ. In den letzten Minuten erhöhte der SC Borea nun auch aus dem Spiel heraus noch zweimal zum 0:4.

Fazit: In einer starken ersten Hälfte war der DSSV dem heutigen Gegner, zumindest vom Ergebnis her, ebenbürtig. Die gelbe Karte im ersten Durchgang warf ihren dunklen Schatten bis in die zweite Hälfte und schwächte letztlich damit die Mannschaft entscheidend. Trotz des Hochgefühls des gehaltenen Elfers, war es von nun an in Unterzahl zu schwer, gegen solch einen guten Gegner wie den SC Borea Dresden zu bestehen. Jetzt sind erst einmal Ferien und Spielpause um die geplagte Fußballerseele zu kurieren.

Für heute bedanken wir uns für ihren kämpferischen Einsatz bei: Lukas (TW), Angelo (C), Rick, Friedrich, Erick, Leander, Daniel, Jason, Ben, Hassan und Leonardo sowie bei den Trainern Christoph und Danilo.

Euer Spielberichterstatter MS©