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Eine Niederlage mit vielen Emotionen
Wenn der Tabellenletzte der 2. Bundesliga Süd den Tabellenzweiten empfängt, den VV Grimma, dann wird zumindest ein Kampfspiel erwartet. Nach dem guten Spiel ein Woche zuvor gegen die Erfurter, sollte nun endlich auch ein Erfolgserlebnis her Das uns die Grimmaer nicht unterschätzten, war schon daran zu sehen, dass sich das Feld der Verletzten in deren Team etwas gelichtet hatte. Der erste Satz begann aus Dresdner Sicht etwas verhalten und ging recht klar mit 25:15 an den VV Grimma. Zu welcher Leistung unser Team in der Lage ist, zeigten die Frauen in den folgenden beiden Sätzen. Mit 25:16 und 25:17 wurde der Gegner regelrecht auseinander gespielt. Die Vorgaben, im Aufschlag und Annahme, eine höhere Qualität zu erzielen, wurde vom Team sehr überzeugend umgesetzt. Welche Wirkung unser Angriff über das erste Tempo erzielen kann, wurde ja bereits in Erfurt überzeugend demonstriert. Die Aktionen in der Verteidigung wurden lautstark vom Publikum gewürdigt.
Auch der 4. Satz lief bis zum 16:11 in dieser Art und Weise. Nach der zweiten technischen Auszeit schlichen sich eine Reihe von Fehlern ein. Grimma konnte ausgleichen. Doch bis zum 24:22 konnte unser Sechser einen 2 Punkte Vorsprung sicherstellen. Doch der 25. Punkt wollte nicht gelingen und Grimma gelang mit der Satzausgleich. Man merkte unseren Frauen schon die Enttäuschung an, den "Sack" nicht zugemacht zu haben. Erst beim Stand von 10:11 waren wir wieder mit Grimma auf Augenhöhe. Beim Stand von 12:13 gab es eine Schiedsrichterentscheidung, die fast einen Tumult in der Halle auslöste, aber letztendlich dem Team den so genannten Zahn gezogen hat. Angriff auf Position IV, Ball vom Block ins aus. Wurde auch so vom 2. Schiedsrichter angezeigt. Doch der erste Schiedsrichter zeigte auf die Seite zum Team Grimma. Was er aber angezeigt hat, konnte von keinem in der Halle interpretiert werden. Alle waren in Aufruhr, doch weder der 2. noch der 1. Schiedsrichter konnten eine klare Aussage zu diesem Ball machen. Das danach beim Stand von 12:14 nichts mehr ging, war zu befürchten. Jubel auf der einen Seite und völlige Niedergeschlagenheit auf der anderen.
Als Spieler und Trainer erwartet sicherlich jeder, dass bei solch engen Spielen auch die Schiedsrichter bis zum letzten Punkt mit der von ihnen zu erwartenden Konzentration ein Spiel leiten können. Die Mannschaften, gleich mit welchem Trainingsumfang sie die Woche über arbeiten, haben ein Recht darauf, auch von den eingesetzten Schiedsrichtern eine entsprechende Leistung über die gesamte Dauer eines Spiels zu erhalten. Es geht mir hierbei nicht darum, dass das Spiel wegen einer Fehlentscheidung verloren wurde, sondern dass gemachte Entscheidungen Spielverläufe erheblich beeinflussen können. Wir möchten uns auf diesem Wege bei unseren Zuschauern bedanken, die unser Team trotz dieser Niederlage mit viel Beifall verabschiedet haben.