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Ein Saisonauftakt nach Maß

Ein Spielbericht von Anne Richter

Am 12. September 2009 war es endlich wieder soweit. Die zweite Volleyball Bundesliga startete für uns mit unserem ersten Heimspiel gegen den TSB Saarbrücken im Sportpark Dippoldiswalde. Wir freuten uns riesig auf den Saisonauftakt und waren alle ganz aufgedreht. Dass wir mit einem perfekten Ergebnis die Halle verlassen würden, hätten wir vorher garantiert nicht einfach so behauptet. Aber dazu komme ich später.

Wir mussten diesmal ein bisschen eher in der Halle sein, da wir noch einige Team- und Einzelfotos machen mussten. Als dann in der Umkleidekabine die neuen Trikots verteilt wurden, ging es her wie in einem riesigen Hühnerhaufen. Alle rannten wild durcheinander und schauten im Spiegel nach, ob das neue (meiner Meinung nach grandiose) Blau zum Teint passt oder doch eher das dezente schwarz des zweiten Wechseltrikots. Dazwischen unser (armer)Physiotherapeut Benny, der wie ein Hahn im Korb noch die letzten Wehwehchen einzelner Spieler behob. Danke Benny! Das bunte Treiben in der Kabine war ein Fest und lustig anzuschauen. Dann folgte der Fototermin und dazu muss man sagen, dass wir nicht nur eine tolle Volleyballmannschaft sind, sondern auch ein Haufen aus Models und Posern. Hinstellen, Haare auf, perfekte Pose, Lächeln, Brust raus und Knips. So einfach geht das bei uns. Und mit dem tollen Blau sahen wir eh alle hervorragend aus.
Während der Erwärmung, unter Beobachtung des gegnerischen Teams, stiegen in uns der Killertrieb und der Entschluss, Saarbrücken ganz schnell wieder nach Hause zu schicken. Dass das dann auch so fix klappte, war in dem Moment definitiv noch nicht klar. Kurz vor Beginn des Spiels wurde uns noch Mobilius (sehr lustiger Name), unser VVO Maskottchen vorgestellt. Da fallen einem innerhalb von Sekunden lustige Sachen ein, die man mit so einen lebendigen riesigen Maskottchen machen könnte. Biene schaute gleich mal nach, was er /sie/es denn so im Rucksack versteckt hat. Mobilus war machtlos. Trotzdem unterstützte er/sie/es uns kräftig und wir freuten uns über den riesigen VVO-Frosch.
Der erste Satz verlief sehr gut. Wir waren von Anfang an wach und aggressiv. So dass Saarbrücken sehr viele Fehler machte und bald nur noch dabei war unseren harten Angriffen auszuweichen. Ist doch eine schöne Vorstellung, oder. Jedenfalls spielten wir sehr gut und konzentriert, so dass der erste Satz mit 25:14 schnell in der Tasche war.
Der zweite Satz begann mit der Botschaft von Volker: „Jetzt bloß nicht nachlassen und weiter konzentriert spielen.“ Doch diesen Satz verwandelten wir zum Glück noch im letzten Abschnitt des Satzes in die Realität um. Gott sei Dank!!! Mit einem absoluten Punkte-Run, der gekennzeichnet war von krassen Abwehraktionen und guten Aufschlägern kippten wir den Satz im letzten Drittel zu unserem Vorteil und gewannen 25:21 nach fasst 8 Punkten Rückstand. Das nenn ich jetzt einfach mal eine Glanzleistung.
Zu Anfang des dritten Satzes machte ich dann den Vorschlag: „Lasst uns doch den Satz jetzt auch noch gewinnen und dann sind wir vielleicht gleich mal Tabellenerster.“ Oh, ich erntete böse Blicke. Weil alle noch die Anspannung intus hatten und meine Aussage mal wieder einfach zu unüberlegt war. Aber dass ich damit Recht haben würde, hat dann auch keiner mehr beachtet. Soviel dazu. Der dritte Satz verlief sehr souverän von unserer Seite: stabile Annahmen, gute Aufschläge, geile Blöcke und dazu noch hammerharte Angriffe (vor allem von unserer „kleinen“ Yana), die übriges einer unser stolzen Neuzugänge ist und nach dem Spiel gleich mal auf ihre Partytauglickeit von uns getestet wurde. Und ich sag nur: Yana die Tanzfläche gehört DIR.
Mit 25 zu 17 Punkten für uns war der Auftakt perfekt vollendet. Wir freuten uns riesig über den klaren Sieg, Volker und wir waren mächtig stolz auf uns, was wir dann direkt mit Sekt belohnten.
Eine kleine Träne muss ich am Ende noch verdrücken: Wo waren die zahlreichen Zuschauer, ich hoffe für die Zukunft auf noch mehr Fans und Volleyballbegeisterte.
Allerdings möchten wir uns auch bei den Sponsoren und dem Publikum für die kräftige Unterstützung bedanken und die teilweise sehr schön anzuhörenden Ohhhhs und Ahhhhs, wenn beispielsweise Rita mal wieder einen Ball einhämmerte.
Und zum Abschluss möchte ich einfach noch mal sagen, dass dieser grandiose Spieltag auch ein kleinwenig wegen dem schönen Blau unserer Trikots so verlief. Im Netz habe ich die Information im Fachgebiet Farbenlehre gefunden, dass Blau uns hilft das rechte Maß für die Dinge zu finden. Na wenn wir das nicht mal gemacht haben! Es lebe die Trendfarbe Blau.
 
Eure Annegret