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Die Wende geschafft…Erste Herrenmannschaft in Aue

 

Am Wochenende war Auswärtsspiel und damit der nächste
Spieltag in der Sachsenliga angesagt. Der Gegner hieß Aue, neuerdings aber
Schneeberg.  Doch zunächst etwas über
diese letzen drei Wochen die zwischen der Niederlage gegen den VC Dresden III
und dem Spiel gegen SV Schneeberg I lagen.

Nach dem wir die Niederlage irgendwie verarbeitet haben und
2 Trainingseinheiten hinter uns hatten herrschte Gesprächsbedarf.

Der Zweck heiligt die Mittel !(Ovid, römischer Dichter).

Zunächst im Kleingruppengespräch nach dem Training – dann im
Einzelgespräch zwischen Frank und Watze und letztendlich ein halbe
Trainingseinheit in Watzes Abwesenheit.

„Ich hätte lieber den gutgebauten Ringer heiraten sollen.
Der würde nicht so viel reden.“(Xanthippe, Frau von Sokrates)

Da wir aber nicht in einem Bildungs- und damit u.a. Kommunikationsfremden
Umfeld leben ist eine Aussprache eben ein wichtiges Instrument zum allgemeinen
Wohlbefinden. Daher wurde an einem Dienstag fast 60 Minuten über die
Niederlage, die letzen Trainingseinheiten, unsere Trainingsziele und eben über
uns als Team geredet. Das ganze zwar in Abwesenheit von unserem Trainer Watze
aber das war keine schlechte Idee weil so einfach mal alle Meinungen
zusammengetragen werden konnten, ohne direkt unseren Legeslativen  damit zu überfordern. Fazit dieser Diskussionsrunde war das sich etwas ändern
musste.

„Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für
diese Welt.“ (Mahatma Gandhi, Menschenrechlter)

Ganz nach Gandhis Spruch liegt natürlich nicht alles am
Training oder an der speziellen Übung sondern oft eben genau an den
Teilnehmern. Ist die Motivation am Ende, ist die nötige Ernsthaftigkeit nicht
vorhanden und werden Witze, so lustig sie auch sind, kaum mehr lustig ja genau
dann ist es egal wie gut durchdacht ein jedes Training ist. Die nächste
Trainingseinheit wurde dann von Gordon geleitet und wie ein Wunder war die
Motivation wieder höher. Nach dem dann Watze von Matze unterrichtet wurde und
natürlich auch nach seinem wohl verdienten Urlaub die nächste Trainingseinheit
leitete änderte sich auch was bei ihm. Es wurde nämlich außerdem festgestellt,
dass das Training auch nicht das Optimum war. Aber wir alle sind lernfähig und
so nahm sich Watze unsere Verbesserungsvorschläge und Schwupps waren auch
Training 5 und 6 nach der Niederlage wieder, zumindest für die meisten Positionen,
sinnvoll und die Motivation war erneut hoch.

„Wir müssen im Training mehr Spaß haben aber unbedingt mit
mehr Anspruch agieren“ (Frank Naumann, Minnesänger)

Genau diese beiden Punkte wurden damit abgearbeitet und es
hieß: Tut mir Leid Schneeberg, aber der Tiefpunkt liegt hinter uns. Mit einem
gehörigen Motivationsschub und dem Gefühl sich die Probleme mal von der Seele
geredet zu haben frühstückten wir wie immer bei einem Auswärtsspiel in der WG
Wilsdruffer Straße. Pünktlich ging es dann gen Erzgebirge um dann kurz vor
Chemnitz im Stau zu stehen. Wir kamen mit 45 Minuten Verspätung in Aue an und
daher wurde freundlicher Weise der Spielbeginn auf 14:20Uhr festgesetzt. Danke
dafür an Schneeberg und das Schiedsgericht.

„Durch Alkohol [..] bringt man sich auf Stufen der Kultur
zurück, die man überwunden [hat.]“ (Friedrich Nietzsche, Philosoph)

Dies interessierte Mathi nicht und er versuchte genau diesen
Schritt nach der letzen Prüfung zu vollziehen. Daher rutschte Robert2 in die
Startformation, außerdem bekam Sebastian viel Vertrauen und war trotz vollem
Kader auf AA bei 0-0 auf dem Feld. Zusätzlich noch: Matze, Frank, Maik, Christian
und Stefan.

Satz 1: Wir kamen gut ins Spiel. 3-1, 8-4 waren der tolle
Start in dieses Spiel. Die Annahme rund um Maik und unsere AA’s stand stabil
und somit war es möglich auf allen Positionen zu punkten. Die im Spiel gegen
den VCD vernachlässigten Mittelangreifer hatten dabei ihre Freude. Zwar kam
Schneeberg auch ins Spiel konnte aber den Vorsprung kaum einschmelzen. 25-21
war das Resultat.

Satz2: Unveränderte Startformation und wieder lief die
Maschine.

„Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“ (Aristoteles,
Philosoph)

Es war kaum auszumachen wer besonders hervorstach weil jedes
Element recht gut funktionierte. Angefangen abermals unsere Annahme, gefolgt
vom Zuspiel und am Ende der Angriff. Basti setze sich schön mit schnellen Angriffen
durch und das trotz den klaren Größen-Miss-Match am Netz. Er profitierte dabei
natürlich durch das variable Spiel, da unsere Mittelangreifer ihre Sache außerordentlich
gut machten. Zusätzlich löste Matze schwere Situationen erfrischend stark übers
Hinterfeld. Wie in jedem Spiel ließ es sich Watze nicht nehmen die Schreiber zu
testen und wechselte oft aber besonders vernünftig durch. In beiden Sätzen
waren am Ende alle Spieler, außer eben der Trainer selbst, auf dem Feld. 25-20.

Drei zu Null? Nein! Satz 3: Alles auf Anfang, keine Wechsel
und trotzdem erwischte Schneeberg den besseren Start. Schon beim 2-3 wurde bei
uns das Zuspiel gewechselt. Robert1 kam für Frank. Außerdem kam früh Martin für
Stefan aber Schneeberg hielt die Führung. Über die Stationen 2-3 und 3-5 ging‘s
los. 16-16 und es war ne enge Kiste. So recht weiß ich nicht was los war aber
ich denke Schneeberg spielte zu dem Zeitpunkt einfach wie ein sehr guter
Sachsenligist und somit war die Partie völlig offen. Es folgten drei weitere
Wechsel und keine Veränderung. Schneeberg spielte weiterhin sehr gut und
erzielte am Ende des Satzes je 3 Breaks. 21-25. Hmm, OK von alleine geht’s nicht.

„Ich war froh, dass noch ein Satz gespielt wurde. Der dritte
Satz war einfach nicht gut von uns.“(Stefan Sperber, Sperminator)

Satz 4: Alle wieder deutlich motivierter und sofort ein
Traumstart. 5-0. Sichere Kiste? Nein! Schneeberg verkürze auf 5-2 und schon
beim 7-5 musste Matze wegen Wadenzwicken ausgewechselt werden und Gordon nahm
seine Position ein. Die Annahme stand! Ich liebe dieses Team. Wir haben so
viele Wechseloptionen und wenn einer mal nicht kann kommt der nächste und macht
seinen Job. Yeahh! Trotzdem kaum Schneeberg ran. Nächster Wechsel: Robert2 ging
und Steffen kam auf der ungewohnte Diagonal-Position zum Einsatz. Erster Ballkontakt?
klaro: Punkt im Angriff. 14-14 doch dann zwei Breaks in 2 Rotationen von uns
auf 18-16 bzw. 20-17. Bei 21-17 kam dann Robert1 nochmal im Zuspiel. Schneeberg
bäumte sich auf. Zu dem Zeitpunkt praktisch nur noch über ihren Stärksten: Jens
Ellmrich auf Diagonal. Doch da dachte sich unserer Kleinster: Eh Stefan, komm
mal rüber. Wir blocken den jetzt. Gesagt getan und ein fetter Kill-Block
besiegelte den Sieg. 23-20 und nun kam Watze noch zum Aufschlag rein und über
eine Feldabwehr und einem anschließenden Angriffspunkt war das 25-20 perfekt.

Ein wichtiger Sieg. Unabhängig von der Tabellensituation war
dieser wichtige da wir eine kleine Krise damit überwunden haben. Mannschaft
toll, Stimmung gut und damit auch erfolgreich. Einen MVP gibt es nicht. Aber
eine einseitige Meinung eines Zuspielers: die Annahme war Top. Rund um  unseren frisch gebackenen Vater Maik lief es
rund und ja ich gebe zu: Leute die noch kleiner sind als ich können Sachsenliga
spielen. Klasse Ding Sebastian!

 

Im gesamten Spiel, so wurde überliefert, kamen unsere Mitten
dreimal komplett ohne Block zum Angriff. Grund dafür war die starke Annahme die
dem Zuspiel erlaubte jedes Teammitglied anzuspielen. In einer solchen Situation
kam es vom gegnerischen Mittelblock zum Zitat des Tages. Zur Spekulation
verpflichtet war dieser bereits zu unserem Außenangreifer unterwegs um diesen
zu blocken.

 „Scheiße, Scheiße,
Scheiße“(Heiko Koller, Mittelblock Schneeberg)

Der Ball ging natürlich nicht auf AA sonder diagonal zu Matze
der dieses nutze und es machte Ruuummmmppppssss!

In zwei Woche steht das nächste Spiel auswärts in Markkleeberg
an. Wir gehen selbstbewusst ran. Wissen aber, dass nur wir das Spiel gewinnen
können. Geschenkt wird einem in der Sachsenliga nix. Das Ziel ist aber klar: 09.04.2011
in Zschopau. Ich freu mich!

 

Anmerkung: dieser Text ist in keiner Hinsicht wissenschafltich und stellt auch keine Doktorarbeit dar. Ich habe nach besten Gewissen auf Fußnoten verzichtet. Außerdem habe ich Zitate gekenzeichnet und einen dicken Knöchel. Ich möchte allen danken die sich diesen Text zu Gemüte geführt haben. Ohne euch würde es diese Arbeit nicht geben.

 

Bilder gibts hier zu sehn: http://volleywood.de