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Aus DSSV V wird DSSV IV

Wie bereits Mitte der Woche angekündigt, stand am heutigen Sonntag das Saisonfinale in der Bezirksklasse West der Damen an.

 
Hoch motiviert trafen sich die Dresdnerinnen in Freital, um das Gewünschte in die Tat umzusetzen.
 
Doch man hätte selber gar nichts mehr zum Aufstieg beitragen müssen, denn Pohrsdorf machte bereits den Aufstieg für die Damen um Matze Zimmermann perfekt, indem 3:0 gegen Roßwein gewonnen werden konnte. An dieser Stelle geht nochmals ein großes DANKE an die Pohrsdorferinnen, die uns alle Anspannung damit nehmen konnten.
 
Mit einem Schlückchen Aufsteiger-Sekt intus ging es um 11:15 Uhr dann in das zweite Spiel des Tages. Die DSSV’lerinnen mussten jedoch leicht gehandicapt antreten, da von den lediglich zwei verbliebenen Außenangreiferinnen nur noch eine einsatzfähig zur Verfügung stand. Da Matze jedoch heute nicht das erste mal diese Saison improvisieren musste, fiel ihm auch diesmal erneut ein guter Plan B ein. Und dieser setzte die eigentliche Mittelblockerin Mandy in den Außenangriff. Und auch Libera Nici durfte sich am heutigen Tage am Netz beweisen, was bedeutete, dass die Mitten vor die ungewohnte Aufgabe gestellt worden, annehmen zu müssen. Die Dresdnerinnen konnten durch den Pohrsdorfer Sieg unbeschwert aufspielen und taten dies nach anfänglichen Schwierigkeiten auch. Lag man anfangs noch 7:11 hinten, so konnte man durch Aufschlagserien von Elise und Mandy den Satz drehen und deutlich mit 25:15 für sich entscheiden.
Doch es sollte nicht so simpel weiter gehen. Nici kam für Andrea, welche ebenfalls angeschlagen war. Bei 18:12 handelte der – diese Saison erfolgreichste – DSSV-Trainer  jedoch etwas unglücklich. Er brachte Rona für Elise im Zuspiel und Julia für Fanet auf der Diagonalposition. An sich nichts verrücktes, jedoch kam das DSSV-Team dadurch völlig aus dem Rhythmus und gab den Satz unnötig mit 25:20 an die Gastgeberinnen ab.
In Satz 3 starteten die Dresdnerinnen wieder mit der selben Aufstellung wie zu Beginn des Spiels, doch es lief nicht viel zusammen. Ersatz-Außen Mandy wurde durch Ersatz-Außen Nici bei 4:10 ersetzt, doch auch dies half nichts. Unkonzentriertheiten, leichte Unstimmigkeiten und Verwirrung brachten die 2:1 Satzführung für Pohrsdorf.
Jetzt mussten die Dresdnerinnen aber nochmal einen Gang hoch schalten, um das Vorhaben „Ungeschlagener Aufsteiger“ in die Tat umzusetzen. Gesagt – getan! Rona für Elise im Zuspiel, der Rest unverändert. Über 8:14 und 17:17 ging es durch kompromisslose Aufschläge von Kapitän Anja verdient zum 25:20 und somit zum Satzausgleich.
Man sollte der Meinung sein, dass eine 10:4 Führung im fünften Satz reichen sollte, um kurzen Prozess zu machen. Aber die DSSV’lerinnen sahen das anders. Man wollte ja allen Anwesenden noch was bieten… Der Coach bewies bei 13:12 und gegnerischem Aufschlag ein glückliches Händchen, als er die eigentliche Libera auf Position VI einwechselte und sie durch eine gute Annahme einen hervorragenden Spielaufbau durch Rona inklusive Punkt ermöglichte. Aus 14:12 wurde jedoch nochmal ein 14:14 und der ein oder andere verlor aufgrund sich breiter machender Nervosität seine Gesichtsfarbe. Doch kein Grund zur Aufregung. Mission „ungeschlagener Aufsteiger“ war in allen Köpfen verankert und so konnte man den Satz mit 16:14 und somit das Spiel mit 3:2 für sich entscheiden.
Trainer, Spielerinnen und Zuschauer waren danach scheinbar 10 Kilo leichter geworden, denn man konnte es fast hören, welch großer Stein allen vom Herzen fiel.
 
Nachdem man Teil eins zur Erfüllung der Zielstellung bewältigt hatte, sollte auch noch Roßwein, welche am frühen Morgen eine 0:3 Packung hinnehmen mussten, besiegt werden – vielleicht auch etwas deutlicher.
 
Aufgabenstellung des Trainers an die Mannschaft für den ersten Satz: „Sucht euch eine Aufstellung heraus“… Gar nicht so einfach, wie manch einer denkt. Letztendlich kam folgendes dabei heraus: Zuspiel: Nici (sonst Libera), Mitte: Rona und Elise (beide sonst im Zuspiel), Diagonal: Geli (sonst Mitte), Außen: Julia (sonst Dia) und Mandy (sonst Mitte). Damit konnte nicht nur untereinander für Verwirrung gesorgt werden, sondern auch beim Gegner, der die taktischen Vorgaben des Trainers nun nicht mehr wie gewünscht umsetzen konnte. Mit dem Gewinn des ersten Satzes (25:20) im Rücken wurden die Seiten gewechselt und da es so gut lief, ließ der Coach die Mannschaft weiter so spielen. Doch es stellte sich schnell heraus, dass Roßwein die anfängliche Verwirrung schneller als man selber ablegen konnte und so lief auf Seiten der DSSV’lerinnen nichts bis gar nichts mehr zusammen. Einer konzentrierte sich mehr auf den Anderen als auf sich und so herrschte eine noch größere Unruhe als noch im ersten Satz. Auch die Einwechslung von Fanet für Geli, welche somit als einzige ihrer wahre Position spielen konnte, stellte sich als unnützlich heraus. 13:25 war das erschreckende Ergebnis des zweiten Satzes.
Lange Gesichter wohin man schaute, lauter werden Worte des Trainers, wohin man hörte – zurecht. Matze stellte die Mannschaft wieder so auf, dass alle ansatzweise wieder auf ihren ursprünglichen Positionen agieren konnten und auch wieder wusste, wann er wo zu stehen hat. Und promt kehrte wieder etwas Ruhe ein. Zwischendurch zu viel Ruhe. Man konnte meinen, die eine oder andere würde schlafen. Doch rechtzeitig zum Satzende schienen alle erwacht und machten die nötigen 27 Punkte zum Satzgewinn perfekt. 27:25 und 2:1 nach Sätzen.
Doch was dann folgte, ist unerklärlich. Läufer I, 5 Fehler, 1:5. So ging es über den Satz verteilt weiter. Roßwein agierte clever, machte wenig Eigenfehler und konnte verdient mit 25:11 die Dresdnerinnen in Satz 4 bezwingen.
Mit so einer deutlichen Niederlage in Satz fünf gehen ist eine schwere Mission.
Doch gepusht von der eigenen überragenden Stimmung konnte jede Einzelne gefühlte 200 % zulegen und so sah es wieder nach Volleyball aus, was der Tabellenführer da zeigte. Nach 4:7 wurden bei 8:7 nochmal die Seiten gewechselt. Nun war der Aufsteiger auf der Gewinnerseite. Und man hielt sich auch an das, was die Seite versprach. Ein Ass zum 15:13 machte den 16. Sieg im 16. Spiel dieser Saison perfekt. Ziel erfüllt – alle glücklich – Trainer gefühlte 20 Jahre älter.
 
Auch wenn diese Siege vielleicht nicht zu 100 % verdient waren (verlor man nach Punkten mit 91:108 gegen Roßwein), so steigen die Dresdnerinnen aufgrund meist konstanter Leistungen und einer breit aufgestellten Mannschaft verdient in die Bezirksliga auf.
 
An dieser Stelle möchte ich allen Spielerinnen und besonders dem Trainer für diese überragende Saison danken! Es war für mich als „Neue“ ein traumhafter Einstand in diese Mannschaft.
Ich wünsche Allen eine erholsame Sommerpause und den Beachern viel Spaß und Erfolg im Sand.