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Arschbacken zusammenkneifen

Unseren 3. Spieltag am 18.12.16 begannen wir als Schiedsgericht im Spiel Post SV Dresden gegen SV TuR. Es bot sich somit die Gelegenheit, unseren schärfsten Konkurrenten TuR im Kampf um den Aufstieg zu beobachten und die gesammelten Eindrücke dann im Spiel gegen die Mädels zu verwerten. So
war zumindest die Theorie. TuR konnte das 1. Spiel des Tages klar für sich auf der Haben-Seite verbuchen. Für uns hieß es dann erst einmal die müden Glieder zu mobilisieren und uns auf den 1.Gegner Post SV Dresden zu konzentrieren. Neigten wir doch schon von jeher dazu, uns dem Gegner im Spiel leistungstechnisch anzupassen, so wollten wir diesmal für klare Verhältnisse sorgen. Mit zwar starken Aufschlägen und guten Angriffen, dafür aber einer mäßig stabilen Annahme und einer eher trägen Abwehr gelang uns das nur bedingt. Am Ende zählt zum Glück nur das Ergebnis. Mit 25:16, 25:20 und 25:16 konnten wir uns über die ersten 3 Punkte an diesem Spieltag freuen und wissen, da ist noch Luft nach oben.

Die Nervosität stieg, als sich TuR auf der anderen Feldseite hochmotiviert warm machte. Bisher hatten die Mädels nur eine Niederlage einstecken müssen und es war klar, dass diese Bilanz auch so bleiben sollte. Für unser 2. Spiel konnten wir Stefan als Aushilfstrainer für uns gewinnen, da Jan mit der Jugend parallel Spieltag hatte. Vielen Dank an dieser Stelle für deine beruhigenden Worte lieber Stefan! Der 1. Satz begann dann leider ohne uns – gefühlt. Bevor wir uns versahen, hatte TuR mit einer starken Aufschlagserie unsere Annahme völlig auseinander genommen. Es wollte einfach nichts klappen, weder in der Annahme noch am Netz. Der erste Satz ging damit völlig zu Recht an TuR mit 25:15. Mit hängenden Köpfen gingen wir in die erste Pause. Stefan gab uns zwei wichtige Ratschläge mit: 1. Wir müssen die starke Aufschlagspielerin überleben, dann läuft es. 2. Alle Zuspiele ans Netz und nicht ins Hinterfeld, den Rest erledigen die Angreifer. Mit diesen Worten schickte er uns zurück aufs Feld und siehe da, es funktionierte. So langsam kamen wir ins Spiel. Aber eben nur langsam. Zu viele Fehler, zu wenig Biss. Trotzdem fehlten am Ende nur noch 2 Punkte zum 25. Leider zeigte TuR die stärkeren Nerven und drehte einen sicher geglaubten Satzsieg für uns um in eine 26:24 – Niederlage. Es sah ganz nach einer 3:0-Klatsche für uns aus. Jetzt hieß es Arschbacken zusammenkneifen. Anders kann man die 3 folgenden Sätze nicht beschreiben. Jede Spielerin legte nochmal eine Schippe drauf. Der Kampfgeist war geweckt. So einfach ließen wir uns dann doch nicht die Butter vom Brot nehmen. Mit einem starken 25:17 katapultierten wir uns zurück ins Rennen. TuR war nun sichtlich aus dem Konzept gebracht, so dass auch der 4. Satz mit 25:22 an uns ging. Eine starke Aufschlagserie im Tiebreak verschaffte uns einen bequemen Vorsprung. Zu bequem, wie wir dann bald feststellten. TuR kämpfte sich zurück ins Spiel, während wir uns auf unserem Vorsprung ausruhten. Wachgerüttelt durch eine letzte Traineransprache retteten wir dann aber doch den schon fast verloren geglaubten Sieg mit einem 15:10 ins Ziel. Ein spannendes Spiel – wir freuen uns auf die Rückrunde!

Jule