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Pokalsieg

Nach den klaren 3:0-Halbfinalpartien gegen den SV Einheit Borna I und TuS Dippoldiswalde I standen wir vergangenen Sonntag im Finale des Sachsenpokals – oder wie er offiziell so schön heißt: Sparkassencup.
Im parallelen Halbfinale hatte sich erwartungsgemäß der SV Lok Engelsdorf II durchsetzen können. Das Aufeinandertreffen der derzeitig Erst- und Zweitplatzierten der Sachsenliga versprach also eine dem Landespokalfinale gebührende Begegnung zu werden.
Neben dem Blick in die Tabelle konnte uns ein weiteres Omen Mut machen: In dem sechs Wochen zuvor stattfindenden Rückrundenspiel hatten wir uns im direkten Vergleich gegen Engelsdorf in einem spannenden 5-Satz-Krimi durchgesetzt. Dieses Ergebnis wollten wir zweifelsohne wiederholen, wenn auch dieses Mal gerne deutlicher.
Unser unbedingter Siegeswille im Vorfeld des Spieles wurde bereits durch die überaus hohe Trainingsbeteiligung der vorhergehenden Woche indiziert, so dass wir uns in dieser unter optimalen Bedingungen vorbereiten konnten. Ebenso sollte es sich am Finaltag verhalten: Trainer Matze konnte auf den kompletten Kader, in Summe also 12 Spielerinnen, plus die Unterstützung durch Co-Trainer Gordon zurückgreifen. Eine Zusammenschau all dieser Faktoren sollte uns positiv gestimmt ins Spiel gehen lassen. Dieses war für 10 Uhr in der Sporthalle in Wilsdruff angesetzt. Bereits an dieser Stelle möchte ich daher allen mitgereisten Fans danken, die zum einen den sonntäglichen Genuss des Ausschlafens für uns haben sausenlassen und uns zum anderen im Laufe des Spiels hörbar unterstützt haben!

Kurz vor Spielbeginn war die Aufregung bei der Mehrzahl der Spielerinnen noch einmal beträchtlich angestiegen. Nichtsdestotrotz fanden wir gut ins Spiel und konnten uns nach einem anfänglichen Schlagabtausch schnell absetzen, so dass Engelsdorf beim Stand von 8:15 seine erste Auszeit nahm. Davon unbeirrt bauten wir unsere Führung im Folgenden sogar weiter aus – zugegebenermaßen begünstigt durch zahlreiche Aufschlagsfehler des Gegners in dieser anfänglichen Phase des Spiels – und beendeten den ersten Satz mit 25:16 für uns.
Auch im zweiten Satz gingen wir mit einer Aufschlagsserie von Melli zunächst in Führung. Nach dieser war es uns jedoch über mehrere Spielzüge hinweg kaum noch möglich, die so wichtigen Breaks für uns zu holen. Beim 14:14 glich Engelsdorf aus und zog von da an mit großen Schritten davon. Daran konnte sie weder unser Doppelwechsel beim Stand von 15:18 noch der zwei Gegenpunkte später erfolgende Wechsel auf der Außenannahmeposition hindern. Erst als Engelsdorf bereits die 23 Punkte erreicht hatte, fuhren wir unsererseits die Konzentration wieder hoch und begannen, um diesen Satz noch zu kämpfen. Ausgehend von einem deutlich gegen uns sprechenden 18:23 erzwangen wir die zweite Engelsdorfer Auszeit beim 21:24. Doch diese stoppte schließlich unsere zu spät begonnene Aufholjagd – der Satz ging mit 21:25 Punkten an Lok Engelsdorf.
An dieser Stelle möchte ich die über diese Saison gewonnene Stärke der Mannschaft positiv hervorheben, sich auch durch Satzverluste nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Mit der am Ende des zweiten Satzes wiedererlangten Konzentration sollte also nahtlos in den dritten Satz eingestiegen werden. Unser Gegner hingegen startete mit einem Fehlaufschlag in diesen. Wir zogen mit 9:3 von dannen, was Engelsdorf zu einem Wechsel auf der Außenannahmeposition veranlasste. Sophie vereitelte dessen Erfolg, indem sie daran anschließend eine hervorragende Aufschlagsserie hinlegte. Als wir im Folgenden doch eine Reihe an Gegenpunkten nicht vereiteln konnten, nahm Matze beim Stand von 19:13 nochmal eine Auszeit, um uns darauf einzuschwören, dass wir auch im zweiten Satz zunächst in Führung gegangen waren, bevor wir diesen verspielten – ein Spielverlauf der sich nicht noch einmal wiederholen sollte. Konsequent spielten wir den dritten Satz daraufhin zu Ende, bis die Anzeigetafel das 25:17 zu unseren Gunsten verkündete.
Der vierte Satz sollte nun die Entscheidung bringen, denn auf einen ähnlichen Tie-Break-Krimi wie im Rückrundenspiel wollten wir partout verzichten. Wir starteten mit zwei direkten Blockpunkten. Unser Gegner hingegen schien zunehmend kaum noch an eine Wende in diesem Satz zu glauben, während wir weiterhin konzentriert und entschlossen aufspielten, begleitet vom Klatschen unserer Fans.
Mit dem 25ten Punkt für uns stand sodann nach 96 Minuten fest: Wir sind tatsächlich Landespokalsieger!!! Mädels, für genau solche Momente haben wir monatelang (überwiegend) hart trainiert; die Arbeit trägt Früchte!
Gefragt wurde ich nach dem Spiel, ob wir mit dem Gewinn des „Sparkassencups“ nun nicht eine hohe Siegprämie erhalten würden. Doch daran, dass wir mit unserer Sportart kein Geld verdienen, haben wir uns doch längst gewöhnt ;-) Daher war das gemeinschaftliche Sekt-Schlürfen aus dem (undichten) Sachsenpokal Entlohnung genug.
Danke nochmal an das Schiedsgericht, dem Orga-Team und den Fangruppen die uns lautstark unterstützt haben.

Es spielten: "Z" Chrissy & Melli , "AA" Kerstin, Diana, Lene & Claudi , "D" Marika & Sophie , "MB" Anett & Katja , "L" Linda & Cindy

Um abschließend unseren Trainer zu zitieren: Einen Titel für’s Saisonabschluss-T-Shirt haben wir damit schon. Nun gilt es, diese Woche noch einmal volle Konzentration im Training aufzubieten, um dann möglichst bereits am nächsten Spieltag – kommenden Samstag in Borna – den (Liga-)Sack zu und das Double perfekt zu machen.

,Katja,