Sie sind hier

DSSV II erkämpft sich mit Ach und Krach den Sachsenmeistertitel

Am vorletzten Spieltag der Saison, dem 16.März, hatten wir die Chance den Aufstieg in die Regionalliga frühzeitig perfekt zu machen. Zwar sollte uns das in einem dramatischen Spiel vor rund 80 Zuschauern gelingen, aber von perfekt kann dabei keine Rede sein.

Dabei fing der Spieltag vielversprechend an: nach einer gemütlichen Fahrt (ein Hoch auf unseren Busfahrer!) kamen wir in Borna an und staunten erstmal nicht schlecht über die zahlreich erschienenen Zuschauer. Diesen wurde in der ersten Partie des Tages – Borna gegen den Tabellenzweiten Engelsdorf – auch ein spannendes Spiel geliefert. Nachdem wir in 5 hart umkämpften Sätzen mitgefiebert hatten, fiel endlich der Startschuss für unsere Spielvorbereitung. Mit dem Aufsteiger Borna stand uns ein ernstzunehmender Gegner gegenüber. Zwar hatten wir sowohl in der Hinrunde als auch im Pokalhalbfinale die Bornaerinnen klar 3:0 schlagen können, aber mit deren Siegen gegen Dippoldiswalde, Dresdner SC und Mauersberg in den letzten Wochen wurde immer klarer, dass das kein Spaziergang werden würde.

Wahrscheinlich war es dieser Respekt, der uns zu Beginn des ersten Satzes hemmte. Statt befreit aufzuspielen, agierten wir sehr nervös und gerieten schnell in einen 2:7-Rückstand. Während die Bornaerinnen ein ums andere Mal punkten konnten, schien bei uns gar nichts zu funktionieren. Besonders die Annahme war desolat, sodass im Angriff kaum Druck ausgeübt werden konnte. Von Trainer Matze in der Auszeit ordentlich wachgerüttelt, besannen wir uns wieder auf unsere Stärken. Schließlich war es Diana, die mit einer Aufschlagserie das Blatt wendete; der erste Satz ging mit 25:21 an uns.

Wer nun dachte, wir würden jetzt die im Bornaer Vorspielbericht angekündigte Volleyballfeinkost bieten, sah sich bitter enttäuscht. Die Bornaerinnen dagegen ließen nichts anbrennen und servierten uns mit druckvollen Aufschlägen schwindlig. Aufgeben kam trotzdem nicht in Frage, also kämpften wir uns wieder auf 17:18 heran. Doch in der Endphase des Satzes konnten wir nicht mehr mithalten, besonders Bornas Diagonalangreiferin Maria Schulze machte uns immer wieder das Leben schwer und so ging der zweite Satz verdient an Boran mit 25:22.

Die Bornaer Spieler und Zuschauer waren aus dem Häuschen: Satzgewinn gegen den Tabellenführer und der weitere Spielverlauf sah vielversprechend aus! In diesem Satz konnte man von Beginn an Druck machen und einen beruhigenden Vorsprung erarbeiten. Über 11-7 / 17-11 / 23-16 schien der Satz ganz nach unserem Geschmack zu verlaufen. Dachte man: Die Annahme blieb wieder hängen und ein paar Auswechselungen brachten eher Verunsicherung als Stabilität. Plötzlich stand es 24-24 und alles war wieder offen. Ein paar Eigenfehler auf der anderen Netzseite sowie etwas Glück; am Ende zeigte die Anzeigetafel 26-24 für uns an.

Okay, erstmal tief durchatmen und dann auf den vierten Satz konzentrieren. Wir wussten, wir müssen den Sack jetzt zumachen, sonst kann das sehr böse für uns ausgehen. Also mit frischem Mut wieder aufs Feld. Doch auch dieser Satz war geprägt von einer wackeligen Annahme, drucklosen Aufschlägen und Lücken im Block. Borna nutzte unsere Verunsicherung gnadenlos aus, es hagelte unerreichbare Bälle von Schulze und Außenangreiferin Claudia Breitkreuz. Bei einem Rückstand von 13:20 drohte eine Entscheidung im Tie-Break. Aber Moment mal, was haben wir diese Saison gelernt? Wir sind ein Team und jeder kämpft bis zum Schluss! Und genau das taten wir dann auch. Zugegeben, das Glück bescherte uns auch einiges an Punkten und so konnten wir uns mit einem knappen 25:23 über die Ziellinie schleppen.

Zusammenfassend bleibt nur zu sagen, dass dies ganz klar unser schlechtester Spieltag in dieser Saison war. Borna hat stark gespielt und hätte dafür eigentlich mehr belohnt werden müssen. Andererseits haben wir gezeigt, dass, selbst wenn alle Stricke reißen, wir immer noch auf unseren Kampfgeist zurückgreifen können. Also lasst uns das mit in unser letztes Spiel gegen Nünchritz am 13.April nehmen, hoffentlich können wir dann wieder befreit jubeln und uns auch angemessen über unseren Sachsenmeistertitel freuen. In dem Sinne:
Hip Hip Hurra!

Es spileten für den DSSV II: Chrissy, Melli (Z), Marika, Sophie (D), Anett, Katja (MB), Püppi (L), Diana, Lene, Claudi (AA)

Claudi