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Härtetest auf Augenhöhe bei den 2. Damen

“Alles in die Wagschale werfen, 110% geben und alles aufs Parkett bringen, was wir können” - das war die Ansage vorm Warmmachen für das anstehende Heimspiel gegen den Titelaspiranten aus Leipzig. Im Vergleich zu letzter Saison um einige bundesligaerfahrene Damen verstärkt und mit voller Besatzung angereist, hatten die Leipzigerinnen in unserer Halle ein klares Ziel: Hier wird nichts verschenkt. Doch auch wir waren top motiviert und starteten überpünktlich und mit genügend Nervennahrung in die Aufwärmphase.
Nach den üblichen Einspiel-Spielchen, dem Einschlagen und Einschwören auf den Gegner ging es um Punkt 14.00 Uhr auch schon los.

Um möglichst furios in den ersten Satz zu starten, schickten Matze und Co-Trainer Fabi Caro Z. und Sannah (MB), Caro K. und Nadine (AA), Cathi (D) und Maya (Z) komplettiert durch Libera Katja aufs Feld. Und auch draußen hielten die drei Isi/as und Sophie Stimme und Stimmung oben.
Mit Erfolg, denn noch bevor eine Minute vergangen war, standen 2 Punkte auf unserer Seite. Wir wollten nichts anbrennen lassen und schafften es, durch eine stabile Annahme, gute Passverteilung und platzierte Angriffe und Leger immer wieder eine Lücke in Block und zu finden und uns immer ein Pünktchen Vorsprung zu erarbeiten. Die Leipzigerinnen nahmen den Kampf auf und bis zum Stand von 15:15 spielten wir ein schönes Match auf Augenhöhe. Aber dann kam eine Ungenauigkeit nach der anderen und immer mehr kleinere Fehler schlichen sich in unser Spiel ein. Die Leipzigerinnen erkannten dies, nutzten ihre Chance und erspielten sich mit harten, platzierten Angriffen und flinker Feldabwehr einen Vorsprung. Matze musste reagieren, er nahm seine beiden Auszeiten (bei 16:19 und 17:22) und wechselte die Außen (Isi F gegen Nadine). Einen weiteren Punkt nahmen wir den starken Leipzigerinnen so zwar noch ab, mussten aber den Satz schließlich mit 18:25 abgeben.

Doch das sollte unsere Motivation nicht schmälern. Mit der gleichen Aufstellung wie im ersten Satz ging es weiter und ein Ass von Maya sollte unseren Willen auch gleich demonstrieren. Wieder gelang es uns, uns über weite Strecken auf Augenhöhe zu messen und uns einige Punkte in Vorsprung zu bringen. Gerade über Mitte und mit schnellen Angriffen über Außen und Dia wurden wir immer erfolgreicher und mit Punkten belohnt. Doch auf einmal wendete sich das Blatt. Die starke Leipziger Abwehr ließ kaum einen unserer Bälle noch zu Boden kommen. Stattdessen setzten starke Aufschläge und Angriffe unseren Annahme- und Abwehrriegel unter Druck. Unser Vorsprung schmolz und auf einmal lagen wir mit 11:15 im Hintertreffen. Matze intervenierte, indem er zunächst eine Auszeit nahm und dann Isa auf Mitte und Isi F. auf Außen schickte. Mit druckvollen Angriffen und guten Blockaktionen konnten wir unseren Rückstand zumindest etwas verringern. Um die Isifront zu vervollständigen schickte Matze auch Isi Krahl auf die Diagonale. Doch so richtig sollte es nicht mehr klappen. Die flinke Feldabwehr ließ wenig Chancen offen und wir machten kaum noch Bälle tot, bekamen dafür umso mehr um die Ohren. Schließlich mussten wir den Satz mit 20:25 abgeben.

Aber aufgeben wollten wir immer noch nicht - zumindest einen Satz müsste es doch zu holen geben. Außer dem bestehenden Wechsel auf Mitte startete wieder die bewährte Startaufstellung. Doch diesmal war es andersherum, und wir rannten lange Zeit ein-zwei Punkten Rückstand hinterher. Es schlichen sich vermehrt Unsauberkeiten ein und wir brachten die Bälle nicht mehr richtig durch den Block und auf den gegnerischen Boden. Beim Stand von 15:15 wechselte Matze wieder auf Dia und einen Punkt später auch auf Außen. Auf einmal kamen wir wieder in Fahrt, fanden ins Spiel zurück und nahmen den Leipziger Mädels einige Punkt ab, was ihren Trainer beim Stand von 20:18 zu seiner ersten Auszeit zwang. 3 Punkte später wechselte Matze Cathi zurück und eins stand fest: Dieser Satz ist drin. Die Leipzigerinnen schmälerten daraufhin zwar ihren Rückstand, doch schließlich hatten wir den ersten Satzball beim Stand von 24:23. Dieser wurde leider nicht verwandelt und auch der nächste beim 25:24 schaffte es leider nicht, im gegnerischen Feld zu landen. So hatten die LE-Damen bei 26:25 ihren ersten Satzball, den sie auch ganz souverän verwandelten und schließlich nach 72 Minuten als verdiente Sieger mit 3:0 vom Platz gingen.

Insgesamt scheint das Ergebnis deutlicher, als es das Spiel wirklich war. Über weite Strecken war es ein gutes Spiel auf Augenhöhe, jedoch schlichen sich auf unserer Seite immer wieder kleinere Fehler und Ungenauigkeiten ein. Auf Leipziger Seite stand uns eine sehr flinke Feldabwehr gegenüber und Angreifer, die fast jeden Pass erfolgreich verwandeln konnten, was ihnen die entscheidenden Punkte zum Sieg brachte. Wir gratulieren den L.E-Damen zum Sieg und freuen uns auf ein ebenso spannendes Rückspiel in Leipzig.

Vielen Dank an alle Zuschauer, fürs Mitfiebern,-klatschen und -grölen, auch wenn es diesmal bei uns nicht gereicht hat.

Nächstes Wochenende haben wir ersteinmal Pause und können uns so die nächsten beiden Wochen voll und ganz auf unser nächstes Heimspiel am 15.10.2016 vorbereiten.
Um 17 Uhr empfangen wir an diesem Tag die Damen vom TSV Zschopau. Wie immer freuen wir uns über jeden, der uns bei diesem Spiel unterstützt. Für Speis und Trank wird natürlich auch in gewohnter Manier gesorgt sein.

Hipp Hipp Hurra,
Eure Frischkäsemädels


PS.: Gute Besserung an die Nummer 6 von Leipzig, die sich im dritten Satz das Knie verdrehte. Wir drücken die Daumen für eine baldige Genesung!